Beratungslehrerin für Sehen
Sehbehinderte Kinder, die an örtlichen Schulen unterrichtet werden, können durch Beratungslehrer:innen für Sehen, bereitgestellt vom Bildungszentrum für Hören und Sehen Mils des Landes Tirol, am Schulstandort betreut werden.
Der Aufgabenbereich umfasst sowohl die Arbeit mit dem Kind direkt, als auch die Beratung von Lehrer:innen in Bezug auf Sehbehinderung, Vorschläge zur Einrichtung in den Klassen oder Vorschläge zum Einsatz bestimmter Unterrichtsmaterialien.
In der Arbeit mit den Kindern gestaltet sich die visuelle Wahrnehmungsförderung nach der jeweiligen zusätzlichen Beeinträchtigung des Kindes. Es geht aber immer um eine Förderung des aktiven Sehens. Denn nur in der aktiven Auseinandersetzung des Kindes mit der Umwelt entwickelt sich das SEHEN.
In der Betreuung wird versucht, das visuelle Interesse durch den Einsatz von Spielsachen in verschiedensten Formen und Farben, durch Lichter und glänzende Gegenstände, durch bewegliche Objekte die zusätzlich Töne von sich geben, .... zu wecken. Es geht hier vor allem um ein Hinschauen (Fixierung) und dann in einem weiteren Schritt um das "Hingreifen", um die Welt zu "be-greifen" und damit auch die Entwicklung des Gedächtnisses zu unterstützen.
Bei Kindern mit "erhöhtem Förderbedarf" ist die isolierte Betrachtung von Sehbehinderung nicht sehr zielführend. Fördermaßnahmen im visuellen Bereich sollten immer als Teile eines ganzheitlichen Unterrichts gesehen werden. Aus diesem Grund ist auch die Zusammenarbeit mit den Klassenlehrer:innen sehr wichtig.